Spielende Kinder, die lachend um die „Haidburg" rennen - eine Tradition während der Sommerferien in Süderlügum, die jüngst wiederbelebt wurde. In der vergangenen Woche fand im Jugendheim „Haidburg" bei Süderlügum von Montag bis Freitag die Ferienfreizeit des TSV Süderlügum statt - zum ersten Mal nach neun Jahren. 29 Kinder zwischen acht und 12 Jahren durften dort eine Woche lang ein abwechslungsreiches Programm erleben, das neben Spiel und Spaß auch lehrreiche Elemente enthielt. Organisiert wurde das Ganze von fünf jungen Erwachsenen, drei von ihnen haben früher selbst die Jugendfreizeiten auf der „Haidburg" besucht.Neuauflage durch Ehemalige organisiert Einer von ihnen ist Marian Hansen (29). Gemeinsam mit vier Freunden hat er sich schon vor über einem Jahr dazu entschlossen......
Your browser does not support HTML5 video.
der Jugendfreizeit neues Leben einzuhauchen. Er tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters, der 15 Jahre lang das Ferienangebot organisiert hat.Schon damals mit dabei waren auch die jetzigen Organisatorinnen Berit Jacobsen (28) und Kira Busch (27). Mit ihrem freiwilligen Engagement wollen sie nun Kindern dasselbe Ferienangebot bieten, das auch sie damals hatten, bevor die Ferienfreizeit vor neun Jahren eingestellt wurde. Es hatte sich kein neuer Organisator gefunden.Gemeinsam mit zwei weiteren Freunden, alle zwischen 24 und 29 Jahren alt, waren sie über ein Jahr mit der Planung beschäftigt, haben das Programm und alles drumherum organisiert. „Auch wenn es anfangs etwas schleppend lief, am Ende hatten wir alle Plätze besetzt", so Hansen.Obwohl sie von null angefangen haben, ist die Gruppe gut aufgestellt, sagt der Organisator. Durch die Ausbildungen und Berufe der Mitglieder seien sie für die Betreuung der Kinder - und auch andere Eventualitäten - gut vorbereitet gewesen.Unter ihnen finden sich zwei Erzieher, zwei haben den Jugendleiterschein. Eine ist Rettungsassistentin, es gibt einen DLRG-Rettungsschwimmer und einen Feuerwehrmann. Notwendig war davon am Ende allerdings nichts.Die Kinder sollen auch etwas lernen „Für die Kinder ist die Freizeit ein tolles und abwechslungsreiches Erlebnis", so Marian Hansen. Bei der Organisation habe die Gruppe besonderen Wert darauf gelegt, ein gutes Programm für die Kinder zu gestalten. Dabei gehe es aber nicht nur um Spaß, die Kinder sollten auch etwas für ihr Alltagsleben lernen. Einerseits durch die vergleichsweise spartanische Einrichtung des Jugendheims, andererseits durch die Beschäftigungen. So wurden zu Beginn der Ferienfreizeit insgesamt fünf Gruppen gebildet, für jeden der Betreuer eine. Jede Gruppe war während der Woche einmal für Frühstück, Mittag und Abendbrot sowie den Toiletten- und einen allgemeinen Mülldienst dran. Hilfsmittel wie etwa Geschirrspüler sucht man in der „Haidburg" jedoch vergebens.Abwechslung gibt's auch bei den Angeboten im Ferienlager. So haben Hansen und seine Mitstreiter etwa einen grundlegenden Erste-Hilfe-Kurs für die Kinder organisiert. Bei den Ausflügen und Wanderungen durch den Wald lernen sie heimische Pflanzen und Tiere kennen. Doch auch der Spaß soll natürlich nicht zu kurz kommen. Es gibt einen Besuch im Schwimmbad, einen Tag ist die Gruppe in der Tolk-Schau. Finanziert wurde die Freizeit größtenteils durch Sponsoren aus der Region, der Anteil der Eltern lag bei 100 Euro.Das Fazit fällt positiv ausAm Ende der Woche fällt das Fazit sowohl der Kinder als auch der Betreuer sehr positiv aus: „Den Kindern gefällt es hier, einige haben schon nach zwei Tagen gesagt, dass sie gerne wiederkommen würden", so Hansen. Die Chancen dafür, dass das im kommenden Jahr möglich sein wird, stehen gut. ,Wir haben darüber gesprochen und alle können sich vorstellen, die Ferienfreizeit im nächsten Jahr wieder anzubieten", sagt Marian Hansen. Vielleicht ist es der Start einer neuen, alten Tradition.